Lang, lang ist's her!

by MaMo — on  ,  ,  , 

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Nicht nur der letzte Blogpost, auch das unsere Füße in die Pedalen unserer Räder getreten haben. Nach der Andenüberquerung und ein paar netten Tagen in Salta sind wir noch ein bischen weiter geradelt, bevor wir uns entschieden eine etwas längere Pause einzulegen.

Von Salta fuhren wir zunächst auf der alten Ruta 9, einer ultraschmalen Nebenstraße nach S.S. de Jujuy (bei der Aussprache des Ortsnamens ist darauf zu achten, das es wie ein Freudenausruf klingt). Im ersten Regen seit Monaten fuhren wir einen Hügel hinauf. Beim Schlafen und beim fahren stellten wir fest, wie laut Natur sein kann, wenn es denn Wasser gibt. Die Abfahrt des Bergers führte uns durch einen Nebenwald - er heißt so, weil eigentlich immer die Wolken am Hang hängen bleiben. Es regnet quasi immer. Der Regen muss noch nicht mal wirklich runterfallen.

Schmaler kann eine zweispurige Straße kaum sein
Schmaler kann eine zweispurige Straße kaum sein

Feuchter wird auch schwierig - das Leben in einer Wolke
Feuchter wird auch schwierig - das Leben in einer Wolke

In Jujuy angekommen feierten wir den 100. Tag auf Rädern mit Pizza und Cuba Libre. Von dort aus ging es weiter in die Quebrada de Humahuaca , UNESCO Natur- und! Kulturdenkmal. Die Schlucht steigt langsam Richtung Bolivien an, und ist an beiden Seiten von beeindruckenden Bergen flankiert. In der Mitte ist ein Fluss, der meist wenig, selten aber auch gigantisch viel Wasser, Schlamm und Geröll mit sich führt. Viele der Berge sind sehr bunt, und tragen sogar die Zahl der Farben im Namen - Gipfel der 7 Farben, Gipfel der 14 Farben oder auch die Palette des Malers.

Der 14-Farben Gipfel - seht ihr sie alle?
Der 14-Farben Gipfel - seht ihr sie alle?

Erste Station im Tal war Purmamarca (7 Farben). Leider ein ultra-touristisches, sehr kleines Bergdorf, am Fuße des Paso Jama (Hauptverbindungsstraße nach Nordchile). Ohne Gepäck machten wir in Richtung des Passes einen Tagesausflug. Viele Kurven gab es, und es ging konstant steil bergauf. Da wir morgens etwas zu lang geschlafen hatten, schafften wir es vor Sonnenuntergang nicht ganz bis nach oben. Trotzdem hatten wir am Ende knapp 1600 Höhenmeter bergauf bewältigt. Bergab war wunderbar. Wir konnten sogar einen Lastwagen überholen.

Stetig gings bergauf
Stetig gings bergauf

Zweite, und bisher letzte Station in der Schlucht war Tilcara. Etwas größer, aber auch noch ein bischen touristisch. Durch Zufall fanden wir eine der besten Unterkünfte unserer Reise. Weil der Campingplatz voll war, fragten wir im Hostel gegenüber. Tilcara Mystica Hostel - sehr zu empfehlen. Von dort machten wir einen kurzen Ausflug mit einem Auto zum Gipfel der 14 Farben. Hier rauf wäre es mit dem Fahrrad sehr schwer geworden. Danach blieben wir noch einige Tage im Hostel.

Pucara del Tilcara
Pucara del Tilcara

Schön war es, aber trotzdem brauchten wir eine Pause vom radeln. Wir stellten also die Fahrräder in Tilcara unter, und machten uns als “Backpacker” auf den Weg nach Uruguay - zur Familie, bei der wir schon zu Beginn der Reise waren.

T F G

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